Anden, Himalaja, Karakorum - die höchsten Gebirgszüge der Welt sind längst nicht mehr nur Extrem-Bergsteigern vorbehalten. Auch im Hochgebirge gibt es Gipfel, die sich über vergleichsweise einfache Routen erklimmen lassen. Wer regelmäßig Ausdauersport betreibt und über eine gute Trittsicherheit auf schmalen Gebirgspfaden verfügt, kann sich an Fünf- und Sechstausender wagen und sich damit so manchen Bergsteiger-Traum erfüllen. "Wichtig ist die Begleitung von professionellen Bergführern und eine gute sogenannte Höhenanpassung", rät Beate Fuchs, Reiseexpertin beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Ursache für das Auftreten der gefährlichen Höhenkrankheit sei oft ein zu schneller Aufstieg.
Zur Akklimatisation geht es auf den
Mount Meru
Das
bestätigt auch Norbert Vorwerg, staatlich geprüfter Berg- und Skiführer sowie
Geschäftsführer von DAKS-Reisen, einem der führenden deutschen Veranstalter für
Besteigungen des Kilimandscharo in Tansania. Wer meint, den 5.895 Meter hohen
Gipfel so schnell wie möglich erklimmen zu müssen, ist bei ihm nicht richtig.
"Wir nehmen uns Zeit, besteigen in den ersten Tagen zunächst den Mount
Meru und gewöhnen uns dabei langsam und gleichmäßig an die Höhe", so
Vorwerg. Zur Akklimatisation reiche es, den
kleinen Gipfel mit 3.810 Metern zu erklimmen und auf der Sattle-Hütte in 3.500
Metern Höhe zu übernachten. Wer sich fit genug fühlt, lässt sich natürlich den
Mt. Meru-Hauptgipfel, stolze 4.562 Meter hoch, nicht entgehen. Erst nach einem
Ruhetag und zwei Nächten in tieferen Lagen geht es dann wieder bergauf - in
Richtung Kilimandscharo. Unter berge-reisen.de gibt es eine detaillierte
Reisebeschreibung und viele nützliche Informationen.
Vom Regenwald ins ewige Eis
Für den
Aufstieg auf den Kilimandscharo stehen zwei Routen zur Auswahl: die
landschaftlich abwechslungsreiche, etwas längere Lemosho-Route mit Übernachtung
in komfortablen Zelten, oder die Marangu-Route, bei der in spartanischen Lodges
übernachtet wird. "Für mich zählt die Lemosho-Route zu den schönsten
Aufstiegsrouten. Auch ist die Übernachtung im Einzelzelt viel angenehmer und
sauberer als in den Lodges. Besonders der
Gipfelanstieg ist kürzer und deutlich leichter zu gehen, als auf dem
Marangu-Normalweg" meint Norbert Vorwerg, der selbst schon viele Male mit
Gästen "ganz oben" war. Beim Aufstieg sorgt der professionelle
deutsche Bergführer zusammen mit mehreren lokalen Guides für ein optimales
Gehtempo und ein Service-Team für den Gepäcktransport und die Verpflegung. Der
Weg führt durch zahlreiche Vegetations- und Klimazonen: Von üppigen
Regenwäldern über Heide-, Moor- und wüstenartige Felslandschaften geht es bis
hinauf zum Uhuru-Peak im ewigen Eis. Erst am Tag zwölf ist man ganz oben - auf
dem Dach Afrikas.
Vorher Safari, danach an den Strand
Das 13-tägige Bergprogramm lässt
sich mit Zusatztagen vor, beziehungsweise nach der Gipfelbesteigung erholsam
einleiten oder abrunden. Die viertägige Safari im Serengeti Nationalpark etwa
bietet nicht nur spektakuläre Tierbegegnungen und Landschaftseindrücke, sondern
ermöglicht auch eine ideale Anpassung an Klima, Essen und Lebensbedingungen.
Balsam für müde Muskeln ist dagegen der anschließende fünftägige
Strandaufenthalt auf der Gewürzinsel Sansibar. (djd).
Ideale Höhenanpassung
(djd). Um
bei Bergtouren in großer Höhe die Gefahr der Höhenkrankheit zu vermeiden,
sollte man sich vorher unbedingt gut akklimatisieren und den Körper auf den
verringerten Luftdruck und das geringere Sauerstoffangebot einstellen. Wer auf
eine Höhe von rund 6.000 Metern hinauf möchte, sollte vorher mindestens zwei
Tage auf 3.500 Metern übernachten und tagsüber vielleicht sogar noch höher
steigen. Hierdurch bekommt
der Körper gewissermaßen das Startsignal zur Höhenanpassung. Danach sollte der
Körper sich in niedrigeren Lagen ein bis zwei Tage ausruhen können, bevor es
ganz langsam ganz nach oben geht. Außerdem wichtig: Viel Trinken und besondere
Hygienemaßnahmen, um Durchfallerkrankungen zu vermeiden. Unter berge-reisen.de gibt es Informationen zu Höhenbergtouren.
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