Schätzungen zufolge leiden in Deutschland rund
sechs bis acht Millionen Menschen an der Zuckerkrankheit. Bei den meisten
handelt es sich um Diabetes mellitus Typ 2, der im Laufe des Lebens erworben
wird. Früher als Altersdiabetes bekannt, trifft die Erkrankung inzwischen auch
immer öfter jüngere Menschen. Daran ist nicht zuletzt unser moderner Lebensstil
Schuld. Denn bei der Diabetesentstehung spielen Bewegungsmangel und Übergewicht
eine entscheidende Rolle. Auch ein Magnesiummangel kann zur Entwicklung von
Diabetes beitragen: Eine niedrige Magnesiumkonzentration im Blut erhöht das
Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.
Versorgung überprüfen
Wie Untersuchungen zeigen, hat etwa die Hälfte aller Typ-2-Diabetiker einen zu
niedrigen Magnesiumspiegel im Blut. Einer der Gründe dafür ist eine veränderte
Nierenfunktion, die zu einer verstärkten Ausscheidung des Mineralstoffs über
den Urin führt. Nehmen Diabetiker zusätzlich noch bestimmte Medikamente wie
entwässernde Mittel (Diuretika), Magensäureblocker (Protonenpumpenhemmer) oder
Abführmittel (Laxanzien) ein, kann dies den Magnesiummangel nochmals deutlich
verstärken. Daher sollten Diabetes-Patienten auf eine ausreichende Versorgung
mit dem Powermineral achten. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt
300 bis 400 mg Magnesium pro Tag. Unter diasporal.de steht ein Test zur
Verfügung, der eine erste Einschätzung zum Status der aktuellen
Magnesiumversorgung erlaubt. Mit einem Bedarfsrechner lässt sich zudem
ermitteln, wie hoch die persönliche Zufuhr pro Tag sein sollte.
Verbesserte Insulinwirkung
Experten haben inzwischen festgestellt, dass eine ausreichende Magnesiumzufuhr
nicht nur das Diabetes-Risiko verringern, sondern auch den Krankheitsverlauf
positiv beeinflussen kann. Denn Typ-2-Diabetes geht mit einer sogenannten
Insulinresistenz einher. Da der Mineralstoff an der Funktion des
Insulinrezeptors beteiligt ist, kann eine ausreichende Magnesiumeinnahme dem Wirkverlust
entgegenwirken. So kann die Blutzuckereinstellung verbessert und das Risiko für
die Entwicklung von diabetischen Folgeerkrankungen vermindert werden. Da in den
heute üblichen Ernährungsmustern oft nur unzureichende Mengen an dem
Powermineral enthalten sind, kann die Einnahme von gut bioverfügbarem
Magnesiumcitrat aus der Apotheke, für
Diabetiker sinnvoll sein. Zusätzlich kann der regelmäßige Verzehr von
geeigneten magnesiumreichen Lebensmitteln zu einer ausreichenden Versorgung
beitragen. (djd).
Mehr
Magnesium auf den Tisch
(djd). Einseitige Ernährung (z. B. Diäten, Fast Food) und Mineralstoffverlust
durch industrielle Weiterverarbeitung oder Zubereitung können eine
unzureichende Magnesiumversorgung zur Folge haben. Zudem tragen Stress sowie
sportliche Aktivität zu einem gesteigerten Verlust des Powerminerals bei.
Welche Lebensmittel einen hohen oder mittleren Magnesiumgehalt aufweisen, zeigt
die Tabelle. Weitere Tipps gibt es unter diasporal.de.
Hoher Magnesiumgehalt (Angaben pro 100 g):
Weizenkleie: 550 mg
Kürbiskerne: 535 mg
Schokolade: 290 mg
Cashewnüsse: 270 mg
Reis: 157 mg
Mittlerer Magnesiumgehalt (Angaben pro 100 g):
Haferflocken: 140 mg
weiße Bohnen: 130 mg
Erbsen: 120 mg
Vollkornbrot: 90 mg
Nudeln: 67 mg
Heringsfilet: 61 mg
Spinat: 58 mg
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